Hoch oben ein Blick ins tiefe Wasser

So hoch, wie es in Kitzingen nur möglich ist, ganz oben auf den Eselsberg mussten die Schüler der
4. Klassen steigen, um einen Blick in das riesige 5 Meter tiefe Wasserbecken zu werfen. Zum Glück war es an diesem Tag ganz schön kalt und keiner hatte Lust in dieses klare, kühle Becken zu springen. Das ist auch ganz streng verboten, erklärte Michael Hofmann von den Licht-Kraft-und-Wasserwerken Kitzingen.
Im Zusammenhang mit dem Thema Wasserkreislauf und Wasserversorgung waren die Schüler auf den Eselsberg gestiegen um den Hochbehälter, der sich dort befindet einmal von innen zu besichtigen. Über 300 Mal im Jahr, also fast täglich, muss der Behälter mit seinen 4 000 qm Wasser gefüllt werden. „Ich seh nichts!“ „Wo ist denn das Wasser?“ Im Dunkeln liefen die Kinder zum Teil vorsichtig tastend die lange Galerie im Hochbehälter entlang. Plötzlich ging das Licht an und sie standen staunend vor der riesigen, glasklaren Fläche. Ab und zu fiel ein Tropfen Kondenswasser von der Decke. „Und mit diesem Wasser kocht die Mama heute Mittag die Nudeln.“
Und warum macht sich die LKW die Mühe das Wasser nicht nur aus tiefen Brunnen, einer ist sogar 90 m tief, nach oben zu pumpen, sondern dann sogar noch auf den Eselsberg? Wasser fließt bekanntlich von oben nach unten. Und so kann das Wasser vom Eselsberg aus nahezu in alle Häuser Kitzingens gelangen und aus allen Wasserhähnen fließen. Das ließe sich auch mit elektrischen Pumpen machen, aber wenn dann mal der Strom ausfällt, dann gäbe es auch kein Wasser mehr in den Häusern. Deshalb gibt es einen Hochbehälter. Das leuchtete den Kindern ein, denn Durst hat man ja auch bei Stromausfall. Mit einer frisch gefüllten Wasserflasche als Geschenk, verließen die Kinder glücklich und zufrieden den Eselsberg. Von jetzt ab wird mehr Wasser getrunken, beschlossen sie. Am nächsten Tag waren jedenfalls viele der Wasserflaschen wieder in der Schule dabei.