Besuch auf dem Bauernhof

Fleckvieh gibt es bei uns in Bayern hauptsächlich. Schwarzbunte, eine reine Milchrasse, wird in Norddeutschland vorwiegend gehalten und Gelbvieh sieht man besonders häufig, wenn man ins Allgäu in den Urlaub fährt.
Verschiedene Rinderrassen sind das Hobby von Erich Drobek und seinem Sohn Marcel. Zwei dritte Klassen aus der Grundschule St.Hedwig in Kitzingen hatten die beiden  Bauern zu Besuch und es war ganz schön spannend in dem riesengroßen, modernen Laufstall. Manche Kühe hatten sich auf die Liegematten verzogen, oder sie ließen sich von einer großen Bürste den Rücken kratzen. Für die einen wurde die Ilka die Lieblingskuh, für die anderen die Ines. Nur der Kater, der einzige Mann im Stall unter so vielen Frauen, brauchte die Zuwendung der Kinder mit niemandem zu teilen.

Mit einer alten Dezimalwaage durften die Schüler selbst die Futterportion für eine Kuh abwiegen. Das war ganz schön knifflig zu rechnen und aufgehäuft eine ganze Menge Silage und Heu. Und das spült so eine Kuh dann mit 120 Litern Wasser im Durchschnitt hinunter. Dafür gibt sie dann aber auch 25 – 40 Liter Milch am Tag.

Die Kälbchen wurden ganz besonders bewundert und sogar den Melkstand und den großen Milchtank durften alle besichtigen.
Und das Highlight des Tages war natürlich der Fütterungsroboter, der ganz allein durch den Stall fährt. Der schiebt jedoch das Futter nur näher hin. Vom vollautomatischen Stall, den der Bauer vom Strandurlaub in Italien aus bedienen kann, sind wir doch noch weit weg.

Nach einer Pause mit leckerem Kuchen, der ruck-zuck weggeputzt war, erzählte Erich Drobek den Kindern, was so alles auf den Feldern bei uns wächst. Da konnten wir u.a. Weizen und Roggen sehen, ohne die es bei uns kein Brot und keinen Kuchen gäbe, aber auch keine Pizza und keine Nudeln. Und die Sojabohnen, aus denen die Tofuwürstchen gemacht werden, waren besonders für die Kinder interessant, die einen Vegetarier in der Familie haben.

Mit vielen Informationen machten wir uns nach vier Stunden wieder auf den Heimweg.
Als Erinnerung gab es für die Mädchen einen Schal und für die Jungs eine Schirmmütze. Und der Busfahrer bekam auch etwas zur Erinnerung, denn 40 Kinder hinterließen in seinem Bus einen sicher langanhaltenden Duft nach Landwirtschaft.