Geprüfte neue Fahrräder

Lauter blitzblanke, polizeilich überprüfte Fahrräder! Nein, zu kaufen gibt es die leider nicht. Sie alle haben schon einen Besitzer, nämlich die neuen, polizeilich geprüften Radfahrer der 4. Klassen der Grundschule St. Hedwig, die heute ihren ersten Führerschein überreicht bekamen.

Vier Wochen lang wurden die Schüler von den Verkehrserziehern der Polizei Kitzingen, Alfons Saugel und Norbert Müller auf das Radfahren im Straßenverkehr vorbereitet. Wie fährt man überhaupt von zu Hause oder vom Schulgrundstück los? Wer hat die Vorfahrt? Wie gebe ich Handzeichen und wann überhaupt? Gilt die rote Ampel oder das Vorfahrtschild? Wieso kann eine Vorfahrtstraße abknicken?

Es war viel, was in vier Wochen in die jungen Köpfe hinein musste. Aber die beiden Polizisten hatten viel Geduld auch mit anfänglichen Geisterfahrern und Kurvenschneidern. Zuletzt bestanden fast alle Schüler die praktische Prüfung bei den beiden Verkehrserziehern und auch die theoretische Prüfung, auf die sie von den Klassenlehrerinnen Mona Ebert, Gabriela Gerat, Jutta Hetterich, Birgit Wagner und Annette Seizer vorbereitet worden waren.

Zum Abschluss musste jeder Schüler zeigen, dass er sicher am Straßenverkehr teilnehmen kann und allein eine Strecke durch die Stadt bewältigen. Bei dieser ersten Einzelfahrt standen an den Brennpunkten Eltern, die im Notfall weiterhelfen konnten.

Als auch die Letzten heil wieder im Pausenhof angekommen waren, appellierten die beiden Polizisten noch einmal eindringlich, beim Radfahren immer an den Helm zu denken. „Wir haben etwas im Kopf, und das müssen wir schützen!“, erklärte Müller. Er ließ ein rohes Ei erst mit und dann ohne Sturzhelm fallen. „Wäre es der Kopf, würde nicht nur Eiweiß sondern Blut fließen“, kommentierte er das Ende dieses Versuches.

Zum Schluss bekamen alle frischgebackenen, geprüften Radfahrer aus Kitzingen ihren Führerschein, eine Urkunde und einen Fahrradwimpel. Und für die sechs besten gab es sogar einen Ehrenwimpel. Den bekommt man nur, wenn man sich in der Theorie und in der Praxis nicht mehr als einen Fehlerpunkt erlaubt hat.

Mit einem Lied über den Autofahrer Lucio, der sein Loch im Reifen mit Kaugummi flickt, bedankten sich die Schüler noch bei den beiden Verkehrserziehern.