Erfahrungsberichte der Bundesfreiwilligendienstler der letzten Jahre
2020/21 Erfahrungsbericht Michael Gerber
Hallo,
mein Name ist Michael Gerber und ich durfte das Schuljahr 20/21 an der St.Hedwig Grundschule in Kitzingen als Bufdie verbringen. Zuvor habe ich im Sommer mein Abitur am Armin-Knab-Gymnasium in Kitzingen absolviert.
Mein eigentlicher Plan war es nach dem Abitur ins Ausland zu gehen, doch Corona hat mir dabei leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Da ich mir selber noch keine ernsthaften Gedanken gemacht habe bezüglich Studium / Ausbildung wusste ich vorerst nicht in welche Richtung es gehen soll.
Jedoch war mir bewusst, dass eine Bufdie Stelle eigentlich das Richtige für mich ist, da ich selber in meiner Freizeit, sei es in der KjG oder als Fußballtrainer, sehr gerne mit Kindern arbeite.
Für mich fiel die Wahl relativ schnell auf die St.Hedwig Schule, da ich damals selber als Schüler das Vergnügen hatte, hier unterrichtet zu werden. Mir wurde ebenfalls die Stelle von meiner Vorgängerin ans Herzen gelegt, welche ich schon länger kannte. Somit war mir klar, dass ich hier in gute Hände geraten werde.
Zu Beginn des Schuljahrs war ich vermehrt im Sekretariat tätig, was sich letztendlich als eine Art roter Faden durch das Jahr zog. Die pandemiebedingte Spontanität verlangte einiges an Organisation in der Verwaltung ab, wobei zwei weitere helfende Hände nicht schadeten. Vor allem seit Beginn der Weihnachtszeit gab es einiges zu tun, sei es die Einteilung der Notbetreuung
bzw. des Wechselunterrichts oder die Schüler bzw. Klassen die wir in Quarantäne schicken mussten, bis hin zur Schulanmeldung für das neue Schuljahr. Hierbei habe ich genauere Einblicke in die Organisation der Schule bekommen, welches mir rückblickend auf jeden Fall weiterhelfen wird.
Dennoch konnte ich das ein oder andere Mal in den Klassen unterwegs sein, da ich ebenso als Essensbegleiter für ein Kind mit Mukoviszidose tätig war.
Somit bekam ich einen extrem breit gefächerten Einblick in den Schulalltag, sei es vormittags in den Klassen und in der Verwaltung als auch nachmittags in der OGS.
Trotz den unglücklichen Rahmenbedingungen blick ich auf mein Bufdie Jahr als einen vollen Erfolg zurück. Meine Berufs- bzw. Studienwahl fiel mir deutlich leichter, da ich praxisnahe Erfahrungen sammeln konnte, welche mir extrem weiterhalfen.
Für alle die, die sich unschlüssig sind und nicht wissen in welche Richtung es nach ihrem Schulabschluss gehen soll, kann ich ein freiwilliges Jahr nur empfehlen. Vor allem die Zeit, die ich mit den Kindern verbringen durfte bleibt mir positiv in Erinnerung, da es sehr viel Spaß gemacht hat, obwohl es teilweise auch anstrengend war.
Michael Gerber
2017/18 Erfahrungsbericht von Sarah Schmidt
Hallo, ich bin „Frau Sarah“!
Im Schuljahr 2017/2018 habe ich einen einjährigen Bundesfreiwilligendienst an der St. Hedwig Grundschule abgeleistet, nachdem ich im Sommer 2017 mein Abitur am Armin-Knab-Gymnasium erreicht habe.
Viele Jugendliche, so auch ich, wissen nicht, was sie nach dem Abitur machen sollen. Ob eine Ausbildung oder ein Studium – es gibt viele Möglichkeiten. Mir wurde also ein Bundesfreiwilligendienst (auch BFD oder Bufdie) ans Herz gelegt um während des Jahres zu einem Entschluss kommen zu können.
Meine Wahl fiel sofort auf die St. Hedwig Grundschule, die ich selber in meiner Kindheit schon besuchen durfte.
Nach einer erfolgreichen Bewerbung trat ich meinen Dienst im September an und wurde von vielen neuen aber auch „bekannten Gesichtern“ gleich sehr herzlich ins Kollegium aufgenommen.
Meine Aufgabe beschränkte sich zu Beginn des Schuljahres auf Sekretariatsarbeit, da ein Wechsel der Verwaltungsangestellten anstand. Hier konnte ich sehr viel helfen und mitarbeiten.
Als der Wechsel abgeschlossen war, konnte ich endlich als Differenzierungskraft mit in die Klassen und den Unterricht mal aus einer anderen Perspektive erleben. Wie die Kinder selbst, hatte ich vormittags einen festen Stundenplan und nachmittags ging ich in die Hausaufgabenbetreuung um die Kinder bei den Aufgaben zu unterstützen und anschließend verschiedenste Spiele zu spielen oder die Kinder zu beaufsichtigen.
Ab dem zweiten Halbjahr bot ich zusätzlich eine Englisch-AG für Schüler der 3. und 4. Jahrgangsstufe an. Hier wiederholten die Drittklässler bereits gelerntes und Viertklässler wurden schon etwas auf den Englischunterricht an der weiterführenden Schule vorbereitet. Außerdem durfte ich während des Jahres verschiedene Seminare mit unterschiedlichen Themen und Aktivitäten besuchen und auch Schulausflüge begleiten.
All das hat mir sehr großen Spaß gemacht und ich erinnere mich gerne an die abwechslungsreiche, lehrreiche aber auch manchmal anstrengende Zeit im BFD. Doch all das lohnt sich, wenn man sieht, wie dankbar die Kinder einem für alles sind und wie sehr es ihnen und einem selbst Spaß macht.
Sarah Schmidt
2013/14 Erfahrungsbericht von Theresa Weigand
Um mich erst einmal vorzustellen, ein paar Dinge zu meiner Person:
Mein Name ist Theresa Weigand, ich bin 18 Jahre alt und habe im Mai 2013 mein Abitur am Armin-Knab Gymnasium Kitzingen abgelegt.
Da ich mir sicher war, studieren zu wollen, mir jedoch über die Richtung des Studiums im Unklaren war, schien mir die Wahl eines Bundesfreiwilligendienstes als ideal. Einerseits konnte ich so die Zeit nutzen, um mich sozial zu engagieren, andererseits mir konkret über mein Studium Gedanken zu machen.
Ich selbst war Schülerin an der St.-Hedwig Grundschule-Kitzingen, weshalb mir diese Einsatzstelle besonders gefällt. Ich kannte noch einige Lehrer und wurde sofort warmherzig aufgenommen. Mein Aufgabengabengebiet liegt hauptsächlich im Differenzieren. Am Vormittag bin ich in verschieden Klassen von Stufe 1-3 eingesetzt und helfe wo „Not am Mann ist“. Mal erkläre ich einzelnen Schülern schon Gelerntes als Wiederholung, beantworte ungeklärte Fragen oder bin einfach noch als zweite Person in der Klasse. Am Nachmittag bin ich in der Hausaufgabenbetreuung tätig. Hier werden natürlich erstmal die Hausaufgaben erledigt, der Lernstoff ausreichend geübt, aber auch das ein oder andere Spiel gespielt. Außerdem bin ich noch für die sogenannte Bücheroase zuständig. Hier können die Kinder freitags in der ersten Pause die verschiedensten Bücher -natürlich kostenlos- ausleihen.
Alles in Allem macht mir die Arbeit mit den Kindern sehr viel Spaß. Sie wachsen einem einfach sprichwörtlich ans Herz. Es macht Spaß zu sehen, welche Fortschritte sie im Lesen, Schreiben oder Rechen machen. Auch merkt man, dass man im Laufe der Zeit zu einer Bezugsperson der Kinder wird.
Ob ich vielleicht tatsächlich Grundschullehramt studieren werde, steht noch in den Sternen, auf jeden Fall genieße ich die noch drei restlichen von sechs Monaten hier an der St.-Hedwig-Grundschule in Kitzingen.
Theresa Weigand
2013/14 Erfahrungsbericht von Maximilian Ertl
Mein Bundesfreiwilligendienst an der St. Hedwig Grundschule
Hallo! Ich bin "Herr Maxi", und ich leiste seit Beginn des Schuljahres 2013/14 an der St. Hedwig Grundschule in Kitzingen meinen Bundesfreiwilligendienst ab. Ich habe im Sommer 2013 mein Abitur in Münsterschwarzach erreicht und wollte vor dem Studium ein soziales halbes Jahr als Pause vom Belehrt-werden einlegen. Was eignet sich da besser als ein Wechsel auf die andere Seite des Lehrerpultes?
Gesagt, getan, bewarb ich mich und wurde somit einer der beiden Bufdies an der Hedwigschule. Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt in der Hausaufgabenbetreuung, ich helfe vor allem den Dritt- und Viertklässlern, die die Hausaufgabenbetreuung des Fördervereins besuchen. Vormittags stehe ich der Schule selber zur Verfügung und bin als zweite Kraft beim Sport, zur Differenzierung oder als Unterstützung für Frau Vornberger, der Sekretärin, eingesetzt.
Ich habe schnell Anschluss im Kollegium gefunden; viele der Lehrkräfte kenne ich noch aus meiner eigenen Grundschulzeit und konnte gut mit ihnen zusammenarbeiten. Bis ich allerdings auch meinen Einsatz in den einzelnen Klassen gefunden hatte, hat es mehr Eigenengagement gefordert, als ich erwartet hatte. Als mein Stundenplan nach den ersten Tagen dann aber feststand und ich von den Kollegen in ihren Arbeitsfluss eingearbeitet wurde, stand ich regelmäßig vor neuen Herausforderungen. Der Lehrerberuf, in den ich in den vergangenen Monaten einen guten Einblick bekam, mag vieles sein; eintönig ist er sicher nicht.
Mit der Zeit stand ich vor vielen Herausforderungen, angefangen bei der Neustrukturierung der Homepage, die sich in den letzten Zügen befindet, über das Leiten eines Computerkurses für Drittklässler bis hin zu der Frage, wie man Kindern das Rechnen erklärt, die kaum ein Wort Deutsch sprechen (von denen ich übrigens auch meinen „Titel“ Herr Maxi erhalten habe). Alles in allem schaue ich auf knappe fünf abwechslungsreiche, lehrreiche und nicht zuletzt schöne Monate zurück. All die Arbeit lohnt sich, wenn man sieht, wie dankbar einem die Kinder sind, für alles, was man für sie tut und wenn man ihnen zusehen kann, wie sie von Woche zu Woche Fortschritte in ihrer Entwicklung machen. Ich freue mich, dass ich meinen Bundesfreiwilligendienst noch bis zu den Faschingsferien „an der Hedwig“ leisten darf!
Maximilian Ertl